Zweiter Marschtag: durch abenteuerliche Hohlwege
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Die Nacht in Le Sartage ist ruhig, auch wenn Bert spät abends noch einmal die Wache foppt, indem er in Verkleidung angeritten kommt und einen Spion simuliert. Der tschechische Wächter ist so erschrocken, daß er Bert tatsächlich kurzzeitig mit dem Bajonett bedroht hat, bis ihm klar wurde, daß das ein Spiel ist. Sie haben sich im Nachhinein begeistert über die unerwartete Aktion geäußert.
Am Morgen stehen alle pünktlich zum Abmarsch bereit.
FILM: Morgen in Le Sartage
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Ab hier ändert sich das Gelände: es wird hügelig und bewaldet. Gleich nach unserer Übernachtungsfarm gelangen wir in den Wald und folgen einem schmalen Weg durch meterhohen dichten Farn und tiefhängendes Laub in eine Schlucht hinab.
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Wieder aus dem Hohlweg im Wald hinaus, muß sich das Fuhrwerk kurz von den Infanteristen trennen, denn deren Weg ist zu eng und steil. Die Pferde gehen einen kleinen Umweg durch das Dorf La Roche. Unteroffizier Jonas Speckmann geleitet bzw. begleitet uns. Unten angekommen, treffen wir auf den Rest der Truppe. Hier machen wir eine ausgiebige Pause.
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Nach der Pause darf sich die achtjährige Anna, die bislang tapfer mitgelaufen ist, ein Stück lang auf Rufus setzen. Nach kurzer offener Strecke gelangen wir wieder in den Wald.
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Zurück auf offenem Feld kommt plötzlich ein Alarmruf: Feindsichtung!
Die Jäger schwärmen aus - aber letztendlich war es wohl ein falscher Alarm.
FILM Feindsichtung
Jedenfalls wurden keine Franzosen gesichtet und wir konnten unseren Weg unbehelligt fortsetzen.
Nun gelangen wir in die spektakuläre Schlucht, wo wir bei unserem Marsch vor 10 Jahren von den Franzosen angegriffen worden waren. Diesmal gelangen wir aber problemlos durch den Engpaß. Herausfordernd ist allerdings der schmale, enge, bucklige bzw. schiefe Weg. Ich habe Angst, daß ich einen Ast, einen Stein oder ein Loch übersehe und das Fuhrwerk umkippt. Immer wenn es zu extrem wird, übernimmt Bert den Karren - er hat einfach mehr Erfahrung.
FILM Engstelle
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Die Begleiter versuchen, den Wagen seitlich zu stützen und auch bei steilerem Gefälle ein wenig mit zu bremsen, damit Rufus nicht von dem voll beladenen Karren bergab geschoben wird. Schließlich hat der Karren keine Bremsen, das muß alles das Pferd machen.
FILM Hohlweg
Nach einer weiteren ausgiebigen Pause queren wir die Hauptstraße durch eine Unterführung. Die Gegend muß natürlich erst einmal von den Jägern gesichert werden.
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Nun folgt ein sehr steiler, enger Waldweg. Bert übernimmt wieder das Fuhrwerk und lotst Rufus den steilen Berg hinauf. Es ist grenzwertig, sie bleiben mittendrin hängen und die Männer müssen Rufus zu Hilfe eilen.
FILM Anstieg mit Hilfe
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Oben angekommen sind alle am Rande ihrer Kräfte. Pause! Schatten! Wasser!
An unserem Ziel in Céroux Mousty angekommen, sind wir erst einmal alle platt. Wir haben wie vor 10 Jahren eine eingezäunte Wiese zur Verfügung und vom Nachbarhaus hängt ein Schlauch über den Zaun. Einer nach dem anderen duscht sich an diesem Schlauch ab und versucht, seine durchgeschwitzte Kleidung zu waschen.
Wir errichten wieder eine Koppel für die Pferde, aber unser Lager bauen wir nicht auf, denn für heute Nacht ist starker Regen gemeldet. Ein Bauer hat uns seine Maschinenhalle zur Verfügung gestellt, sogar unsere Pferde und den Karren können wir dort unterbringen.
Nachdem gegen 22:00 Uhr der Eiswagen auf dem Weg nach Hause an unserer Wiese vorbei gefahren ist und das große Feierabendgeschäft gemacht hat, bricht ein Großteil der Truppe auf zur Halle, um die Nacht dort zu verbringen. Einige wenige bleiben auf der Wiese, sie haben ein Zelt in ihrem Begleitfahrzeug transportiert und auf der Wiese aufgebaut. Auch Soldat Heinrich hat sich unter dem Strohwagen installiert und bleibt trotz angesagtem Unwetter auf der Wiese.
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