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Pfingsten 2024 (18.-20. Mai 2024):
Veranstaltung zur Rolle der Frau im Geschichtspark Bärnau-Tachov.

 

Museum



Themenkomplexe:
Textilverarbeitung, Mode (Spinnen, Weben, Färben, Nähen, Kleidung, Schmuck, Mode)
Medizin, Hygiene und Kosmetik
Schriftkunst, Buchmalerei, Bildung
Lebensentwürfe: "normale Leute" und Randgruppen (Beginen, Prostituierte)
Haushaltsführung (alamannisches Gehöft, mittelalterliche Herberge, mittelalterliche Baustelle)
Mobilität (Fuhrwesen, Jagdreiterei)


Textilverarbeitung, Mode

"Vom Schaf zum Kleid" - Textilverarbeitung im Hochmittelalter (Deutschland um 1200 n.Chr.) und Spätmittelalter

 




"Bunte Tuche" - Färberei und Textilverarbeitung im Frühmittelalter (Alanen) und Hochmittelalter (Beginen)

 




Prunkvolle Tracht bei den Alanen (Georgien um 900 n.Chr.)

 




"Tutensäck und Sprangspitze" - Körperformende Unterwäsche des Mittelalters (Deutschland um 1380 n.Chr.)

 




"Malerei mit Nadeln" - Beutelmacherei und Stickerei (Deutschland um 1475 n.Chr.)

 




"Lebenswelten der Renaissance" - Mode der Zeit und Geschichte des Schmucks (Österreich um 1550 n.Chr.)

 




Modenschau durch die Jahrhunderte

 






Medizin, Hygiene und Kosmetik

"Von Frauen, für Frauen" - Frauenheilkunde im hochmittelalterlichen Salerno (Italien um 1100 n.Chr.)

 


Trotula / Frauenheilkunde nach Trota von Salerno



"Skalpell und Seidenfaden" - Frauen im Wundärzte- und Hebammenwesen (Deutschland um 1476 n.Chr.)

 




"Die Macht der Verwandlung" - Römische Kosmetik und Haartracht (Österreich um 200 n.Chr.)

 




"Haarduft, Rouge, französische Seife" - Mittelalterliche Kosmetik und Hygiene (Deutschland um 1280 n.Chr.)

 





Schreibhandwerk, Buchmalerei, Bildung

"Die Schribaerinne" - Schreibhandwerk und Dichtung in Frauenhand (Österreich um 1283 n.Chr.)


"Pinsel, Ei und Lapislazuli" - Buchmalerei und Frauenarbeit im Kloster (Schweiz um 1183 n.Chr.)

 


"Eine gute Partie?" - Frauen- und Mädchenbildung im Hochmittelalter (Schweiz um 1180 n.Chr.)

 





Pergamentherstellung

 






Lebensentwürfe

"Ein Leben für Gott und in der Welt" - Beginenwesen und Frauenarbeit (Deutschland um 1230 n.Chr.)


Beginen (und männlich: Begarden) waren Mitglieder von religiösen Laiengemeinschaften in weiten Teilen Europas vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Sie richteten ihr Leben am Armuts- und Bußideal in der Nachfolge Jesu Christi aus und verrichteten vor allem karitative Tätigkeiten für Kranke, Arme und Sterbende. Beginen lebten meist in Konventen in Beginenhäusern oder -höfen, einige auch allein in ihren eigenen Häusern oder auf Wanderschaft. Die Beginen legten kein Gelübde ab, sie verpflichteten sich jedoch, ein Leben in Armut (gemäßigtes, einfaches Leben), Gehorsam (gegenüber der Meisterin) und Keuschheit zu führen. Dazu kamen Frömmigkeit, Tätigkeiten der Nächstenliebe und die Forderung nach einem tugendhaften Lebenswandel. Die Frauen durften ihr Vermögen selbst verwalten und selbstständig geschäftlich tätig sein. Das bot einen alternativen Lebensentwurf, in dem eine Frau unverheiratet bleiben konnte und kein religiöses Gelübde ablegen mußte. Den Beginen war es grundsätzlich möglich, aus dem Konvent wieder auszutreten. Sie konnten danach wieder heiraten und ein alltägliches Leben führen.


Unsere fröhlichen Beginen betätigen sich als Färberinnen, Tuchhändlerinnen und gar in einem Männerberuf als Steinmetz.

 




Am anderen Ende der Gesellschaft findet sich die Liebesdienerin, also das gerne zitierte "älteste Gewerbe der Welt".
Wie sich eine Prostituierte kenntlich machen mußte, variiert je nach Ort und Zeit. Hier trägt Agnes einen dezenten gelben Flicken, dazu eine rote Kopfbedeckung. Im Grunde werden Verhalten, Körpersprache und Blicke klargestellt haben, welche Dame in ihrer Gunst käuflich war.

 




"Herrin des Hauses" - Haushaltsführung auf einem alamannischen Gehöft (Deutschland um 350 n.Chr.)
Gyde zeigt die Rekonstruktion der Tracht eines reich ausgestatteten frühalamannischen Frauengrabs aus dem 4. Jahrhundert und das Modell eines frühalamannischen Gehöfts aus derselben Zeit. Anhand dieser Elemente lassen sich die Aufgaben und das Lebensumfeld der bestatteten Frau veranschaulichen.

 




Alltag im Slawendorf

 




"Von guoter Spise" - Küche, Haushalt und Gastgewerbe (Deutschland um 1320 n.Chr.)
De Timmermansche betreibt die Herberge und bietet ihren Gästen auf Wunsch auch einen Mittagstisch an.

 




"Seine rechte Hand" - Frauen in Stellvertreterpositionen (Österreich um 1350 n.Chr.) und Baustelleninspektion durch die Hausherrin.

 




"Auf 2 Rädern Richtung Emanzipation" - Frauenmobilität, Fahrradmode und der Lehrerinnenstand (Österreich um 1890 n.Chr.)
Was haben Radfahren, Frauen in der Arbeitswelt und Emanzipation um 1900 tatsächlich gemeinsam? Der Schwerpunkt von Julia und Eva vom Projekt Kleidertruhe ist das tägliche Leben um das Ende des 19. Jahrhunderts und sie zeigen Leben und Arbeit von Lehrerinnen, Handwerk und Kochkultur um 1895/1900.

 





Mobilität

"Frau am Steuer" - Fuhrunternehmen (Deutschland um 1350 n.Chr.)

 


 



"Fest im Sattel" - Frauen in der Reiterei des Mittelalters (Deutschland um 1250 n.Chr.)
Vivi zeigt die reiterlichen Fähigkeiten, die eine adlige Dame vorweisen mußte, um standesgemäß auf die Jagd zu reiten.

 





 Gesichter der Veranstaltung

 




Abendstimmung