Im September 2019 nehmen wir an der Living History Veranstaltung "1945 - der erste Sommer im Frieden" im Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen bei Schwäbisch Hall statt.
Unser persönliches Fotoalbum:
Wir haben uns eine plausible Geschichte zurecht gelegt:
Das Fuhrunternehmen Bonschab ist in Hall ansässig. Bei dem Bombenangriff auf den Haller Bahnhof am 23. Februar 1945 haben Albert Archus Bonschab und seine Frau Minna praktisch alles verloren - Haus, Lagerhallen, Stall, Fuhrpark, alles wurde zerstört. Glücklicherweise hat die befreundete Familie Würkner den Stall ihres kleinen Häuschens in Wackershofen als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. In den letzten 6 Monaten haben die Bonschabs versucht, diese rustikale Bleibe etwas wohnlich zu gestalten und wieder zu einem geordneten Alltagsleben zurück zu finden. Mit einem Pferd und einem Leiterwagen versucht Archus, das ehemals renommierte Haller Fuhrunternehmen wieder aufzubauen, während Minna die Buchhaltung macht.
Das Dorf:
Fassaden:
Interieurs:
Schilder und Plakate:
Die Dorfbewohner:
Bürgermeister Franz Moser und die Damen vom Amt
Postbeamter Dietrich Pott und sein Kollege Herr Schaper
Der katholische Pfarrer auf Durchreise
Die Hebamme Karoline Flachsmann
Die Näherei von Emma Würkner
Die Wäscherei von Else und Fritze Knieriemen
Der Klempner Willi Schmitz und die Baustelle
Sehr lustig war das stetige Geplänkel zwischen Willi und Wäscherin Else, die ihn als Nichtsnutz und Faulenzer beschimpfte, während er mutmaßte, Elses Mann sei gar nicht in russischer Gefangenschaft, sondern habe sich davon gemacht.
Der Fuhrmann Albert Archus Bonschab
Die KFZ-Werkstatt von Hartmut Writh
Fahrzeuge
Der Vermessungsdienst der Deutschen Reichsbahn und Herr Reichsbahnrat Klöffler
Portraits diverser Dorfbewohner:
Strassenszenen:
Schwarzmarkt
Die Flüchtlinge:
Flüchtlinge und Heimkehrer kommen im Dorf an
Die Flüchtlinge werden von den Dorfbewohnern nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Eventuelle Parallelen zu aktuellen Geschehnissen sind beabsichtigt und sollen den Zuschauern durchaus den Spiegel vorhalten. Die neu Eingetroffenen werden von der Gemeindesekretärin Frau Fryminster registriert und nach einer medizinischen Untersuchung und einer Entlausung durch die amerikanischen Sanitäter in verschiedene Haushalte einquartiert.
Die Amerikaner:
Die im Steigengasthof stationierten GIs
Innenräume
Beutekunst
Kontrollposten
Eine Anekdote am Rande:
Ein GI will eine junge Frau kontrollieren, die ganz offensichtlich irgend etwas in ihrer Schürzentasche verbirgt. Die Frau versteht kein Wort, geht jedes Mal einen Schritt rückwärts, hält die Hände schützend vor sich und sagt nur "nicht anfassen". Der Amerikaner ist hilflos, es kommen noch zwei Soldaten zur Unterstützung, sie sagen auf Englisch: "Die Frau ist nervös, sie versteckt doch etwas". Sie hingegen wiederholt immer nur "nicht anfassen" und geht einen Schritt rückwärts. Als die Amerikaner sie festhalten wollen und der Kontrollposten ihr an die Schürzentasche greift, schreitet plötzlich ein älterer Herr aus dem Publikum ein. "Lassen Sie die Frau in Ruhe!" ruft er und legt dem GI von hinten die Hand auf die Schulter. Alle schauen etwas verdattert. Dem Herrn wird klar, daß das ja nur eine Spielszene ist. Es war ihm peinlich, er sagte, er sei Ex-Polizist und könne so etwas einfach nicht sehen. Wir haben ihm versichert, daß wir alle sehr beeindruckt waren - Hut ab vor seiner Zivilcourage!
Typhusimpfung
Lebensmittelausgabe an die Bevölkerung
...und noch ein FILM von Jens Schmidt.
Party