2. Tag: Dublin - Killarney  Irland - die grüne Insel

28. April 1993

Nach einem üppigen englischen Frühstück (es bleibt kaum ein Wunsch offen) geht die Fahrt früh am Morgen in Richtung "Rock of Cashel", einer der herausragendsten Sehenswürdigkeiten Irlands. Hier soll der Sage nach der König Aenghus im 5. Jh. vom heiligen Patrick persönlich getauft worden sein. Die Fahrt führt vorbei an Kildare durch eine bezaubernde Landschaft, saftige grüne Weiden mit Schafen oder Pferden, geteilt durch blühenden Stechginster und gesäumt von Rhododendren. Kleine Hügel und Bäche lassen das Bild abwechslungsreich erscheinen, nicht zu vergessen die angeblich 43 irischen Grüntöne. Immer wieder ist man verwundert über haushohe Yucca-Palmen, die hier prächtig gedeihen. (Es wird im Winter kaum kälter als + 5°C). Der Rock of Cashel selbst ist die imposante Ruine einer Burg und einer Kathedrale im gotischen Stil mit einem angrenzenden Klostergebäude, hier ist ein kleines Museum untergebracht. Die Exponate sind - bis auf das Cross of Cashel und ein Schwert - Repliken der Originale, diese sind im Museum of Dublin untergebracht. Ein kleiner Friedhof liegt ebenfalls noch innerhalb der Klostermauern. Hier sehen wir erstmals die irischen Rundkreuze, für diese besondere Kreuzform gibt es mehrere mythische und weniger mythische Erklärungen - wie oft in Irland ist die Geschichte besser als die Sache an und für sich. Unterhalb des Klosters ist noch die Ruine von Hore Abbey, eines Zisterzienserinnenklosters zu sehen.

Die Fahrt geht weiter nach Kilkenny, einem schönen kleinen Ort beiderseits des Nore-Flusses gelegen. Sehenswert ist die St. Canice-Kathedrale aus dem 13. Jhd. Sie gilt als eine der schönsten Kathedralen Irlands. Auch alle übrigen Sehenswürdigkeiten lassen sich auf einem Stadtrundgang zu Fuß besichtigen. Schön auch Kilkenny Castle, das mitten in der Stadt liegt und heute in Staatsbesitz ist. Hier nehmen wir im "Langtons Lunch" das Mittagessen ein - dieser Pub gewann mehrmals die Auszeichnung "Pub of the Year" und kann dennoch als Geheimtip gelten, denn das Essen ist - bei äußerst zivilen Preisen (Hauptmahlzeit 3,00 - 4,50 Pfund) wirklich hervorragend. Der Eingangsbereich ist recht klein - ein typisch irischer Pub - der sich jedoch nach hinten verbreitert und ca. 200 Gästen bequem Platz bietet. Er ist sehr ansprechend und gemütlich eingerichtet, das Personal äußerst schnell und aufmerksam. Gruppen werden gerne bedient. Von Kilkenny geht die Fahrt weiter nach Waterford, dieser Ort ist vor allem für das Waterford Kristall bekannt. Besichtigungen der Fabrik können - allerdings ein wenig problematisch - arrangiert werden. Ein Stück entlang der Küste reisen wir weiter durch Mallow bis Killarney, dem heutigen Etappenziel.

Diese Fahrt war 450 km lang und wird bei Rundreisen normalerweise in 2 Tagen bewältigt. Die Straßen sind zwar gut ausgebaut, aber schmal und mit sehr lautem Straßenbelag, besonders ein Bus muß vor jeder der zahlreichen Kurven abbremsen, so daß oft eine Durchnittsgeschwindigkeit von nur 30 - 40 km/h erreicht werden kann. Killarney ist das touristische Zentrum Irlands schlechthin. Die Stadt hat ca. 8000 Einwohner. Der Ort selbst hat einige pittoreske Geschäfte und Pubs, besonders schön ist aber die Umgebung mit der schönen Landschaft und den Seen und Bergen. Übernachtung und Abendessen im Hotel Great Southern TORC. Die Gruppe hat sich schon so aneinander gewöhnt, daß die meisten Teilnehmer die "Complimentary Single Rooms" ablehnen und lieber wieder einen Raum mit ihrem Doppelzimmerpartner teilen. Nach dem Essen benötigt die ganze Gruppe einen Spaziergang, der prompt in einem Pub endet. In großartiger Stimmung beschließen wir den Abend.
Klicken zum Vergrößern (36 kB)
Rock of Cashel
 
zurück - weiter  
 
Alle Texte und Bilder © Antje Wiemers.
HTML Progammierung Einar Stolle.