2. Tag: Alt Delhi | Indien - Rajasthan | |
20. September 1994 An Schlaf war natürlich nicht zu denken. In Dubai hatte die Gruppe dann knapp vier Stunden Aufenthalt und alle stürmten den Duty Free, von dem man doch soviel gehört hatte. Aber woher es auch kommt ... ob es sich im übernächtigten Zustand einfach nicht gut einkauft oder ob es einfach nicht mehr das ist, was es einmal war ... jedenfalls konnten wir unsere Kaufwut einigermaßen bändigen, so daß die Geldbeutel für Indien noch gefüllt blieben. Wenn möglich, war der Flug von Dubai nach Delhi noch voller, hier sind vor allem die indischen Gastarbeiter auf der Heimreise das Hauptklientel. Auch hier: Business Class nur mit fünf Personen belegt, aber keine Chance auf ein Upgrading. Vor der Landung konnten wir uns schon mal mit indischer Mentalität vertraut machen: Jeder ist sich selbst der Nächste und das Wichtigste ist es, der Erste an den "Immigrations-Schaltern" zu sein. Dabei nimmt man auch in Kauf, schon im Landeanflug die Gepäckfächer zu öffnen; wenn dann jemandem ein Koffer auf den Kopf fällt - egal - Hauptsache, man hat seine Jacke schon an, wenn die Maschine auf dem Rollfeld aufsetzt. Immerhin, einigermaßen pünktlich erreichten wir um 09:00 Uhr Delhi und probten die Begegnung mit indischer Bürokratie. Zwei Koffer fehlten, sie standen vermutlich aufgrund des Bordkartenfehlers in Dubai. Bis wir den Verlustbeleg ausfüllen ließen und alle Stempel hatten, verging eine gute Weile. Die Schlangen an den Einreisekontrollen nahm man schon kaum noch zur Kenntnis. Ich frage mich nur ímmer noch, warum man unser Handgepäck bei der Einreise insgesamt drei mal durch den Durchleuchter laufen ließ...es war wirklich nichts Spannendes drin. Die Fahrt in das Hotel dauerte ca. eine Stunde, wir konnten schon einen ersten Eindruck von Delhi gewinnen. Der Check In im Oberoi Maidens Hotel dauerte ein Weilchen, aber dann konnten wir endlich in die Zimmer und uns ein wenig frisch machen, bevor am Nachmittag schon unser Reiseleiter zu einer kleinen Stadtrundfahrt auf uns wartete. Wir besuchten Old Delhi, unsere Fahrt führte uns zur Jama Masjid, einer der größten Moscheen Indiens. Danach sahen wir das rote Fort, das schon 1648 errichtet wurde und heute noch einen imposanten Eindruck macht. Bei einem Besuch der Verbrennungsstätte Mahatma Gandhis konnten wir feststellen, daß er auch heute noch große Verehrung innerhalb der Bevölkerung genießt, man sieht einen langen Strom von Pilgern, der kaum abreißt. Danach kehrten wir ins Hotel zurück, denn für den Abend waren wir im Hotel Claridges eingeladen. Hier konnten wir unsere erste Bekanntschaft mit indischer Küche machen, die verschiedenen Curries und Tandoors fanden großen Anklang, das indische Eis mit Nudeln drin hinterließ einen eher zwiespältigen Eindruck. Da war das Pan zur Verdauung gerade recht...ein Betelblatt wird mit Trockenfrüchten und Gewürzen gefaltet und gegessen... eine Verwandtschaft mit Badeöl ließ sich irgendwie nicht leugnen. Aber es hat geholfen - allen ging es blendend. |
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Zubereitung von Pan | ||
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Alle Texte und Bilder © Antje Wiemers. HTML Progammierung Einar Stolle. |