Den nächsten kleinen Schritt Richtung Santiago de Compostela unternehmen wir ohne Pferde. Der Vorschlag, weiter zu pilgern, kam relativ spontan - keine Zeit, sich um die nächtliche Unterbringung der Pferde zu kümmern. Außerdem ist das Wetter extrem schlecht angesagt: Dauerregen. Gute Gelegenheit, unsere Wollkleidung auf ihre wasserabweisende Qualität zu überprüfen.
Der Wetterbericht hält was er verspricht. Nass wie die Katzen stapfen wir durch Wald und Flur. Trotzdem - in unserer Erinnerung ist dies die stimmungsvollste Pilgertour!
Bei strömendem Regen erreichen wir den kleinen Ort Häslabronn bei Colmberg. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Außer einem kleinen Traktor, der verschämt in einem Eck steht, ist nichts Modernes zu sehen in dem idyllischen Dörfchen. In der kleinen Jakobskirche stehen sogar Wasserflaschen für die Pilger bereit. Und bei dem starken Regenfall erlauben wir auch unseren Hunden, auf dem Fußabstreifer im Eingang der Kirche Zuflucht zu suchen.
Würdiges Etappenziel ist schließlich die Burg Colmberg, die hoch über dem Ort thront. Es ist heutzutage ein Hotel mit Gastronomie. Wir können es uns zum Abschluß also noch mal richtig gut gehen lassen - im Trockenen...