Allen höheren Pflanzen gemeinsam ist ein sogenannter Generationswechsel bei dem sich eine sich geschlechtlich fortpflanzende (Gametophyt) und eine sich ungeschlechtlich fortpflanzende Generation abwechseln (Sporophyt).
Unterscheiden sich die Pflanzen der verschiedenen Generationen hinsichtlich ihrer Gestalt, so spricht man von einem heteromorphen Generationswechsel, unterscheiden sich die Generationen hinsichtlich ihrer Kernphase (z.B. haploid, diploid), so bezeichnet man den Generationswechsel als heterophasisch.
Der Generationswechsel der höheren Pflanzen ist sowohl heteromorph als auch heterophasisch, wobei der Gametophyt stets haploid, der Sporophyt stets diploid ist und dieser durch Meiose haploide Meiosporen bildet.
Während bei den Bryophyta die sich geschlechtlich fortpflanzende Generation dominiert und die eigentliche Moospflanze darstellt, wird der Gametophyt mit zunehmender Entwicklung immer stärker reduziert bis bei den Spermatophyta die eigentlich Pflanze durch den Sporophyten gebildet wird und der Gametophyt auf wenige Zellen beschränkt ist.
Grund für diese Verschiebung ist, daß sich bei einem diploiden Chromosomensatz genetische Unzulänglichkeiten nicht so leicht manifestieren können (das zweite homologe Chromosom kann das Defizit ausgleichen) und daß darüberhinaus die Möglichkeit der Rekombination der Erbanlagen bei der Meiose besteht, was der Pflanze zu einer besseren Anpassung an die sich verändernde Umwelt verhilft.